ALKIS® ist das bundeseinheitliche Datenmodell, welches zukünftig die fachliche Grundlage für Inhalt und Aufbau des Liegenschaftskatasters liefert.
Bisher werden die Daten des Liegenschaftskatasters in der Digitalen Flurkarte (DFK) bzw. dem Automatisierten Liegenschaftskataster (ALK) und dem Automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB) in getrennten Systemen vorgehalten. Diese Daten werden zukünftig zusammen mit weiteren wichtigen Informationen wie Bodenschätzung, Nummer der Grundstücke im Bestandsverzeichnis des Grundbuchs oder Tatsächlicher Nutzung im Informationssystem ALKIS® (Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem) zusammengeführt. Darüber hinaus wurde eine formelle, inhaltliche und semantische Harmonisierung mit ATKIS (Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem) vorgenommen. Zum Austausch der in ALKIS und ATKIS gespeicherten Daten dient aktuell die „Normbasierte Austausch-Schnittstelle“ (NAS). Die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) hat das Modell definiert und dokumentiert. Die Dokumentation "GeoInfoDok" liegt in Version 6.0.1 vor und ist auf der Homepage der AdV bereitgestellt.
Für die Konvertierung von ALKIS- bzw. ATKIS-Daten aus dem NAS-Format in die Datenstrukturen von ArcGIS bieten wir die Schnittstellen-Software GISCON NAS-Reader an. Derzeit werden sowohl File Geodatabase als auch Personal Geodatabase bedient.
Im Auftrag des Niedersächsischen Forstplanungsamtes und unter Einsatz unseres Produktes NAS-Reader konnte die von der Landesvermessung im NAS-Format übergebene Geodatenbank ALKIS Niedersachsen (Aktualität 2013, ca. 8100 NAS-Dateien der Katasterämter mit insgesamt ca. 240 Gb Speicherplatzbedarf) vollständig und fehlerfrei für das gesamte Bundesland umgesetzt werden.
102 Objektarten mit insgesamt ca. 189 Millionen Einzelobjekten konnten so in eine File Geodatabase unter ArcGIS überführt werden. Des weiteren wurde ein Import in die Datenbank ArcSDE realisiert.
Pegel und Messstellen der Wasserwirtschaftsverwaltung Bayern
Das bayerische Pegel- und Messstellensystem wurde als digitaler Bestandteil des WGN25 2012 einer landesweiten Bearbeitung unterzogen. Darunter fiel die
Überprüfung von 1163 Messstellen
Überprüfung von 866 Pegeln
Aktualisierung der zugehörigen Einzugsgebiete, basierend auf DGM5 Bayern
Aktualisierung der Objektattribute
Die entsprechenden Punkt- und Flächenobjekte liegen als File-Geodatabase unter ArcGIS 10.x vor.
Ausschnitt in Bayern mit der Lage der Pegel und Messstellen und den zugehörigen Einzugsgebieten
SEV 25 - das Digitale Seenverzeichnis 1:25.000 in Bayern
Das bayerische Seenverzeichnis SEV25 beinhaltet auf der Basis der digitalen Geobasisdaten von ATKIS alle stehenden Gewässer mit einer Fläche größer 1 Hektar. Es wurde durch unser Büro 2012 einer grundlegenden GIS-basierten Bearbeitung unterzogen. Die Schwerpunkte lagen dabei in
der Selektion und Aufbereitung der Geobasisdaten ATKIS DLM25
einer umfangreichen Attributierung der resultierenden Seen
der Ermittlung von Seen-Einzugsgebieten nach unterschiedlichen Kriterien
der Berücksichtigung von Aus- und Überleitungen im Einzugsgebietsmodell
der Auswertung eines landesweit vorliegenden Höhenmodells (DGM5)
der Vergabe von Seenkennzahlen
Insgesamt flossen ca. 5.500 stehende Gewässer mit einer Seenfläche größer 1 Hektar in die Auswertung ein. Die Bearbeitung erfolgte unter Zuhilfenahme des Geographischen Informationssystem ArcGIS 10.0.
ArcGIS Online: Digitale Kartenbibliotheken im Internet
Die Esri-Plattform ArcGIS Online ermöglicht die Bereitstellung digitaler Kartenwerke und Anwendungen im Internet. Auf diese Kartenwerke kann mit entsprechenden Zugangsrechten von überall zugegriffen werden. Mit relativ geringem Aufwand lassen sich damit umfangreiche und gemeinsam nutzbare Kartenbibliotheken für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche erstellen.
Im Rahmen eines umfangreichen Kartenaufbereitungsprojektes mit der Staatsbibliothek in Bayern wurden ca. 650 historische Kartenwerke digital bearbeitet und in unterschiedliche Projektionssysteme überführt. Über ArcGIS Online besteht die Möglichkeit einer entsprechenden Verortung und Visualisierung im Internet, um beispielsweise Landschaftsbild- und Nutzungsänderungen im historischen Ablauf über mehrere Jahrhunderte feststellen zu können.
Beliebige Kartenausschnitte können eingestellt werden. Über entsprechende Caching-Algorithmen werden die Rasterkarten für unterschiedlichste Maßstäbe optimiert dargestellt (ähnlich dem Pyramiden-System in ArcGIS Desktop).
Unser Angebot an Sie:
Optimierung Ihrer digitalen Rasterkarten
Überführung analoger Kartenwerke in digitale Kartenbibliotheken
Georeferenzierung digitaler Kartenwerke in allen gängigen Projektionssystemen
Hosting Ihrer Kartenbibliotheken über ArcGIS Online
Professionelle Beratung im Systemeinsatz
Freising - eine Stadt zum Kennenlernen
Sie finden unser Ingenieur- und Dienstleistungsbüro in der bayerischen Dom- und Universitätsstadt Freising. Sollte es Sie einmal dorthin verschlagen oder Sie generell die Stadt ein wenig kennenlernen wollen: Hier eine kleine Bildgalerie zu den Schokoladenseiten Freisings.
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Freising, zentral gelegen im Herzen Bayerns zwischen Ingolstadt im Norden, Landshut im Osten, München im Süden und Augsburg im Westen. Verkehrstechnisch hervorragend erreichbar
via Flieger vom unmittelbar südlich Freisings (zum Ärger vieler Freisinger...) gelegenen Flughafen München oder
vergleichsweise risikoarm für Mensch und Tier per Bahn (S-Bahn über München, Regionalverbindungen über München, Ingolstadt, Landshut, allerdings kein direkter ICE-Anschluß. Ein Transrapid wurde ebenfalls noch nicht gesichtet).
Per Pkw vorzugsweise über die A9 (Ausfahrt Allershausen) oder A92 (Ausfahrten Freising-Süd, Freising-Mitte, Freising-Ost).
Einmal angekommen, werden Sie unvermeidlich mit dem zentralen Bauensemble Freisings konfrontiert: dem über die Grenzen Bayerns hinaus bekannten Domberg.
Man sieht ihn von hier,
hier,
hier,
und auch hier.
Dem Freisinger Domberg können Sie nicht entrinnen. Er ist für jeden Besuch ein "must see".
Seine Gründung (streng genommen seine Bebauung) geht zurück auf das Jahr 715 mit dem Bau der ersten Marienkirche, aus der im Laufe der Zeit der heutige Dom St. Maria und St. Korbinian (im Volksmund: Mariendom) hervorging.
Die Dombibliothek mit rechts befindlicher Aussichtsplattform nach Süden (bei geeigneter Wetterlage Sichtweite bis München und zur Alpenkette).
Unbedingt anschauen: die berühmte Bestiensäule in der Krypta des Mariendoms. Schaut simpel aus, hat's kulturhistorisch aber in sich... das einzige bekannte Exemplar in ganz Deutschland...
Der Mariendom von innen. Ursprünglich romanisch, anschließend gotisch, heute Rokoko.
Das ursprüngliche Hochaltarbild schuf Peter Paul Rubens ("Das apokalyptische Weib"). Das Original befindet sich heute in der Alten Pinakothek in München. Im Dom hängt eine Kopie von Emil Böhm (seit 1926).
Auf dem Domberg gedenkt man einem der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters: Otto von Freising (geb. um 1112, ab 1138 Bischof von Freising, gest. 1158). Bekannt durch seine Werke "Chronica sive Historia de duabus civitatibus", einem Höhepunkt der Geschichtsschreibung im Mittelalter, und "Gesta Friderici Imperatoris".
Die Bebauung des Dombergs ist eng verknüpft mit der Legende zur Stadtgründung Freisings (jede bayerische Stadt, die was auf sich hält, pflegt liebevoll garnierte Gründungsmythen...).
Hier eine kurze Zusammenfassung. Interesse an mehr ?
Die zentralen Charaktere im Falle Freisings: ein gewisser Herr Korbinian und sein Bär.
Selbstverständlich toten Bären. Das Verhältnis zu lebenden Bären in freier Wildbahn ist ähnlich ambivalent wie im Rest der Republik. Nur ein Bär, den man anmalen kann, ist ein guter Bär.
Der obligatorische Löwe darf ebenfalls nicht fehlen.
Wo wir schon bei Viechern sind: Auch Freising hat ein Taubenproblem...
Den Herrn Korbinian werden Sie in unterschiedlichsten Ausprägungen vorfinden: als Brücke, als Dom, als Verkehrsstraße, als Grundschule, als Feiertag, als Wallfahrt, als Pfarrei, als Heiligen, als Apotheke, als Schutzpatron, als Denkmal, als Kapelle, als Quelle, als Holzschnitzerei, als Gemälde, als Biersorte .... Wer hat eigentlich den Begriff "Merchandising" erfunden ?
Und, nicht zu vergessen, als Grablegung in der Krypta des Mariendoms.
In Anbetracht der segensreichen Wirkung des Herrn Korbinian: Wenig verwunderlich, daß der überwiegende Teil der Freisinger Stadtbevölkerung von insgesamt ca. 45.000 Bürgern der katholischen Glaubensrichtung zugehörig ist. Auch wenn der Ausspruch des Herrn Johann Pezzl (1784): "Wer in Freysingen keinen Pfaffen gesehen, der darf nicht sagen, daß er dort gewesen" diese Allgemeingültigkeit sicher nicht mehr besitzt.
Aber auch die Evangelischen kämpfen um jede Seele (Anteil an der Stadtbevölkerung ca. 15 %), zentraler Versammlungsort: die Pfarrkirche Christi-Himmelfahrt (gebaut 1864, Bombenvolltreffer 1945, Neubau 1952).
Im Rahmen des großen Glaubenskonfliktes 1618-1648 (Dreißigjähriger Krieg, es ging sicher nicht nur um den Glauben...) "beehrte" der "Löwe aus Mitternacht" die Stadt 1632 mit seinem Besuch (Kosten für Logis und Unterhalt: 30.000 Gulden inkl. einer gehörigen Brandschatzung). Noch übler fiel 1646 aus: Hunger, Pest, und, wieder mal, die Schweden... Bild oben: Peter Hagendorf, Verfasser eines anrührenden Tagebuches aus dem Blickwinkel eines Söldners.
Wir nähern uns dem zentralen Stadtmittelpunkt Freisings: dem Marienplatz
mit einem sehr schön renovierten Rathaus (erstmalige Bebauung 1468, heutiger Bau 1905, Stilrichtung Renaissance),
der Stadtpfarrkirche St. Georg (Vorgängerbau ca. 1250, heutige Ausprägung 1440, Westturm barock, ca. 84 m, Aussicht von Balustrade aus möglich),
mit einem hochinteressanten Lamellenaltar (sicher nicht Jedermann's Geschmack, aber immerhin Kunst).
Aussicht übrigens nur, falls gerade jemand da sein sollte....
Einer zentralen Mariensäule (Stiftung 1674 als Zeichen der überwundenen Pest, Säule aus rotem Marmor, an der Basis 4 Heilige, u.a. der bereits bekannte Herr Korbinian)
- Maria schaut zum Mariendom -
und weiteren Ausprägungen zum jeweiligen Glaubensbild (Freising hat insgesamt 21 Kirchen und Kapellen sowie 1 islamisches Kulturzentrum).
Vom Marienplatz weg bzw. hin führt die zentrale Stadtachse Freisings, die Untere bzw. Obere Hauptstraße.
Wunderbar geeignet zum Shoppen, Flanieren, Entspannen, Leute anschauen, das Leben genießen....
Mit diversen markanten und sehenswerten Einzelgebäuden aus verschiedenen Zeit- und Stilepochen:
dem Hotel "Bayerischer Hof" (errichtet 1840 in neugotischem Stil),
dem Asamgebäude (Baujahr 1695, ehemals Fürstbischöfliches Lyceum bis 1803, heute Mischnutzung: Theater, Freisinger Stadtmuseum, Shops. Sehenswert: der Asamsaal),
dem Stadtschreiberhaus (errichtet im 17. Jhd., sehr schöne Stuckdekoration, bedeutendes Zeugnis des Rokoko in Bayern),
dem frisch renovierten Marcushaus (errichtet ca.1570, unterschiedliche Nutzung im Zeitablauf durch Bürgermeister, Handelsleute, Kaufhausbesitzer, Komplettsanierung 2010, heute Stadtverwaltung und Modehaus),
dem Furtnerbräu (ehemaliger Brauereigasthof mit Brauerei und Mälzerei, Brauerei bis 1961, klassizierende Fassadengliederung),
dem Laubenbräu (ehemals Brauerei, anschließend Gasthof im Neorenaissancestil, heute nach Purifizierung Ordnungsamt, Schule, Gastronomie),
der Fronveste (errichtet 1663 als Eisenfrohnveste mit Hexenturm (Hexenprozesse 1715/17 und 1721/23), Nutzung über die Jahre als Gerichtsgebäude und Gefängnis, Aufgabe der Gefängnisnutzung 1965, heute Weinlokal und Ausstellungsräume),
dem Ziererhaus (errichtet 1730, eines der bedeutenden Bauwerke des Rokoko in Altbayern, heute Standesamt).
Eine Stadtmauer bzw. Stadttore kann Freising in nennenswertem Umfang leider nicht mehr aufweisen (diesbezüglich ist Nördlingen unschlagbar...). Der ursprüngliche Bau der Stadtmauer erfolgte um 1400. Ihrem Verlauf folgen mit Wohnhäusern flankierte Gassen: der Untere, der Mittlere und der Obere Graben.
Von den Wehrtürmen hat bis heute überlebt der sog. Bürgerturm (erbaut ca. 1350, heute Grabenmuseum) und der "Turm am kalten Eck".
Faktisch alle Freisinger Stadttore fielen baulichen Maßnahmen zum Opfer (wie begründet diese auch immer ausfielen: Landshuter Tor - erbaut 1423, Abriß 1827; Isartor - erbaut vor 1417, Abriß 1864; Veitstor - erbaut vor 1386, Abriß ab 1875; Ziegeltor - erbaut um 1433, Abriß 1898). Den längsten Kampf gegen seinen Abriß führte das "Münchener Tor" (erbaut 1452, 1. Abbruchantrag 1839, fast 40 Jahre Überlebenskampf... am Ende erfolglos: Abriß 1878). Der Verlust schmerzt bis heute.... (Bild oben: Anschluß der Schenkelmauer des Dombergs an das ehemalige Münchener Tor).
Was bleibt: Erinnerungstafeln....
Erhalten sind das östliche Dombergtor (erbaut 1479/80),
mit genügend Platz in der Höhe zum Aufstellen eines Kruzifix, jedoch unbefriedigendem Raumangebot aus der Sicht diverser Kastenwagenfahrer,
sowie das westliche Dombergtor (der sog. Kanzlerbogen) als Bestandteil der Dombergbefestigung (Befestigung des Dombergs ab 1314, um sich vor den "solidarisierten Bürgerschaften" schützen zu können...).
Insgesamt kann Freising mehr als 250 denkmalgeschützte Bauwerke aufweisen (sie alle an dieser Stelle zu würdigen, würde den Rahmen sprengen). Daher ein Hinweis auf eine hervorragende Dokumentation zum Thema: "FREISING - Stadttopographie und Denkmalpflege" von Frau Britta von Rettberg (Michael Imhof Verlag, ISBN 978-3-86568-354-0).
Auch im Freisinger Stadtbild an manchen Stellen sichtbar: der morbide Charme verwehender Geschichte...
Dem Herrn sei's gedankt: So gut wie keine Beeinträchtigung des Stadtbildes durch Bombenschäden des 2. Weltkrieges. Hier und da ein paar kleinere Bausünden der 50er und 60er.
A propos Bombenschäden: Der einzige Luftangriff erfolgte überflüssigerweise kurz vor Kriegsende am 18. April 1945 mit 61 amerikanischen Maschinen und forderte 224 Todesopfer. Immerhin: Zentrum des Angriffs war der Bahnhof, nicht die Innenstadt. Die Stadtübergabe an die Amerikaner am 29. April 1945 wurde mit leichtem Artilleriebeschuß argumentativ unterfüttert.
Auch in Freising ist man sich der historischen Verantwortung bewußt (von 16 Juden, die 1933 in Freising wohnhaft waren, überlebten bis 1945 2).
Und, wie überall, ehrt man die Toten von Weltkrieg 1 und 2.
Mal in bekannter Fassung,
mal im gut gelungenen Versuch, zum Nachdenken anzuregen.
Wo wir gerade bei Gesichtspunkten der Landesverteidigung angelangt sind: Freising war über 200 Jahre hinweg bedeutender Garnisonsstandort. 3 große Kasernenanlagen prägen das Stadtbild. Diese wurden / werden sukzessive abgerüstet und in zivile Nutzung überführt (Prinzregentenpark, Stein-Kaserne, Vimy-Kaserne). Die Bundeswehr feierte ihren letzten Großen Zapfenstreich 2004 auf dem Marienplatz. Das Bild oben zeigt nicht einen landschaftsprägenden Gebüschbestand, sondern Bunker Fridolin.... es werden Nachmieter gesucht.
Jeder Gedanke an Freising kommt nicht umhin, die hiesige Universität (streng genommen eine Außenstelle der TU München) sowie weitere Institute wissenschaftlicher Provenienz zu berücksichtigen. Die gelehrten Fachrichtungen entstammen vorwiegend dem "grünen" Umfeld: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gartenbau, Brauereiwesen, Biotechnologie ...
Eine Akademie für Bildende Künste existiert nicht (auch, wenn das Bild Gegenteiliges vermuten läßt....).
Die Universität befindet sich mit ihren Instituten auf bzw. in der näheren Umgebung vom Weihenstephaner Berg. Auch Bierkennern ist die Lokalität durchaus bekannt (die angeblich älteste Bierbrauerei der Welt). Und wer lieber die Milch mag....
Die Spitze des Weihenstephaner Berg's krönt der Hofgarten mit Buchsgarten und Oberdieckgarten (benannt nach Herrn Johann G. C. Oberdieck, ein bedeutender Pomologe des 19. Jhds). Für Gartenfreunde ein Genuß. Außerdem bei schönem Wetter ein herrlicher Ausblick nach Süden. Bei Föhnlage sind München und Alpenkette erkennbar.
Die Bebauung des Weihenstephaner Berges ist geprägt durch die ursprüngliche Klosternutzung (Kloster Weihenstephan um 1020, Auflösung der Abtei 1803 im Rahmen der Säkularisation, Abriß der Klosterkirche Sankt Stephan 1810).
Direkt am Hofgarten gelegen: die Korbinianskapelle (bzw. deren Überreste: errichtet vor 1608, Neubau 1718, Abriß 1803 im Rahmen der Säkularisation in Bayern). Sie erinnern sich an Herrn Korbinian ? Hier sprudelt bis heute munter die von ihm "erweckte" Quelle.
Die berühmte Quelle ist übrigens diebstahl- und vandalismussicher eingepackt.
A propos Kloster: Nicht nur Kirchen, Kapellen und der Domberg prägen das Stadtbild, sondern auch eine Anzahl an Klosteranlagen. Faktisch alle säkularisiert.
Hier das Kloster Neustift (ehemalige Abtei der Prämonstratenser, Gründung 1142, 1803 säkularisiert, bis 1905 Kaserne, bis 1971 Tuchfabrik, seit 1987 Landratsamt).
Die Klosterkirche von Neustift Sankt Peter und Paul ist eine der schönsten Rokokokirchen Bayerns (Entwurf um 1700, Erneuerung nach Brand 1751, Turmhöhe 65 m).
Sankt Peter und Paul von innen. Die Kirche wurde um 1700 vom italienischen Baumeister Giovanni Antonio Viscardi entworfen.
Das Altarbild in Sankt Peter und Paul.
Das Franziskanerkloster in Freising (Gründung 1610, Hospiz, Konvent, 1803 säkularisiert, Nutzung durch die Feuerwehr, Mädchenschule).
Das Benediktinerkloster St. Veit auf dem Lindenkellerberg (Erste Klosterzelle von Herrn Korbinian 724, Gründung des Benediktinerklosters 833, Umwandlung in ein Säkularkanonikerstift 1020, Abbruch aller Gebäude im Rahmen der Säkularisation 1803). Heute an gleicher Stelle: Gastwirtschaft Lindenkeller.
Und selbst der Buddhismus hat es geschafft, in das Zentrum der katholischen Geistlichkeit Bayerns vorzudringen: das (laut Eigenbezeichnung) Buddhistische Kloster Bodhi Vihara auf dem Domberg. Toleranz ist etwas Herrliches...
Kommen wir noch mal zurück zum Gartenbau: Bei allen 2-, 4-, 6- und Vielbeinern ausgesprochen beliebt: der Staudensichtungsgarten in Freising. Auf ca. 5 ha alles, was den Staudenfreund begeistern kann...
Vom Gartenbau zur Landwirtschaft, speziell für Freunde der motorisierten Landwirtschaft: In Freising war von 1910 bis 1993 die Traktorenfabrik Schlüter ansässig.
Markantes Design. Jede Menge PS. Es gab (und gibt...) Landwirte, die ihren Schlüter inniger lieben als ihre Schwiegermutter... Bei aller Liebe: Konkurs, Werksschließung Dezember 1993. Die sog. Schlüter-Hallen (tlw. unter Denkmalschutz) wurden umgewidmet (Gastronomie, Einkaufszentren, Freizeit).
Sie mögen Museen ? Auch Freising hat ein paar....
Das Stadtmuseum Freising, zentral gelegen direkt am Marienplatz im Asamgebäude (1890 Gründung eines Historischen Vereins, seit 1965 am Marienplatz, 2007 grundlegende Umgestaltung). Stadtführungen sind möglich.
Das Diözesanmuseum (Eröffnung 1974, auch bekannt als Dommuseum oder Dombergmuseum). Neben dem Vatikan das zweitgrößte kirchliche Museum der Welt. Gezeigt werden Gemälde, Skulpturen, Münzen, Medaillen, Werke religiöser Volkskunst sowie eine Krippensammlung. Ca. 16.000 Werke auf 4.800 qm. Eine neutrale bis positive Grundeinstellung zur katholischen Glaubenslehre mag für den Besuch hilfreich sein...
Das Europäische Künstlerhaus im Schönleutnerhof (auch als Schafhof bekannt). Errichtet 1819 als Stall für die königliche Merino-Schafherde, 1994-2002 landwirtschaftliches Museum, heute Künstlerhaus.
Das Grabenmuseum im Bürgerturm mit wechselnden Ausstellungen zur Stadtgeschichte.
Übrigens: Auch in Freising weiß man mit dem Begriff "Streitkultur" durchaus was anzufangen...
In 2011 das absolute Aufregerthema Nr. 1: die geplante Erweiterung des Flughafens München mit einer 3. Startbahn. Ein Top-Thema für Befürworter und Gegner.
Besuchen Sie Freising, es lohnt sich! Diesen Gedanken hatte auch bereits Herr Joseph Aloisius Ratzinger. Das Mega-Event des Jahres 2006.
Gehen Sie aber mal davon aus, daß man Ihren Besuch nicht in Marmor meißeln wird.
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