Forsteinrichtung - Interpretation, Kartographie, Datenbank

 

Forstwirtschaft 40


Seit nunmehr 16 Jahren begleiten wir das Forstplanungsamt in Niedersachsen im Verfahren der amtlichen Forsteinrichtung. Seit 2011 ist das Bundesland Schleswig-Holstein ebenfalls in dieses Verfahren eingebunden. Damit verbunden sind eine flächendeckende CIR-Luftbildinterpretation des betreuten Staatswaldes, die Digitalisierung der forstlichen Einteilung und der Interpretationsergebnisse sowie die Durchführung des ROKA-Verfahrens. In die Digitalisierung fließen ein die erstmalige Ausweisung von Strukturelementen mit dem Ziel der Reduktion der Buchungseinheiten. Die Ergebnisse werden im Niedersächsischen Forstinformationssystem NIFIS zusammengeführt. Die bisher umgesetzte Fläche in den genannten Arbeitsbereichen liegt bei mehreren 100.000 ha.


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Verfahrenshintergrund


Die planmäßige Bewirtschaftung der Wälder basiert auf der periodisch wiederholten Forsteinrichtung, bei der eine Inventur des gegenwärtigen Waldzustandes, die Planung der zukünftigen Bestandesbehandlung sowie eine Kontrolle des bisherigen Betriebsablaufs stattfindet. Für die Forsteinrichtung ist eine Gliederung der Waldflächen in geeignete Einheiten notwendig, die sich als Ergebnis u.a. in entsprechend aktualisierten Betriebskarten und Bestandesdaten widerspiegeln. Dabei sollen nach der gegenwärtigen Zielsetzung größere Planungseinheiten geschaffen werden. Gleichzeitig sollen kleinflächige Bestandeselemente kartenmäßig festgehalten werden, was insbesondere durch die derzeitige Ausrichtung auf einen naturnahen und strukturreichen Waldbau erforderlich ist. Diese kleinen Einheiten wurden in der Vergangenheit zwar detailliert in den Bestandesdaten verbal und zahlenmäßig als „Hilfsflächen“ beschrieben, allerdings ohne Darstellung in der Betriebskarte. Mit der Einführung des sog. „Strukturelements“ können auch Beimischungen mit einer Mindestflächengröße 0,2 ha und einer Mindestbreite von 20 m in den Karten abgebildet werden.

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Die wesentliche Grundlage für die Kartenfertigung sind neben den alten Forstbetriebskarten und ATKIS-Daten vor allem ColorInfraRot-Luftbilder. Durch eine stereoskopische Interpretation werden die luftbildsichtbaren Veränderungen der Waldflächen gegenüber der alten Karte erfaßt und zusammen mit den neu abgegrenzten Strukturelementen in eine digitale Kartenbasis integriert. Anhand dieser Abgrenzung wird eine Arbeitskarte für den Waldbegang des Forsteinrichters hergestellt. Vor Ort werden bei Bedarf die im Luftbild kartierten Bestandesmerkmale durch terrestrische Aufnahmen konkretisiert.

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Wesentliche Unterstützung erhalten wir dabei von unseren Partnern, hier vorrangig der Arbeitsgemeinschaft Uwe Fischer / Werner Kampmeier. Ein typisches Beispiel unserer Tätigkeit in diesem Umfeld finden Sie hier.

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